Die zauberhaften Sehenswürdigkeiten von Chefchaouen: Eine Blaue Oase in den Bergen Marokkos
Eine der herausragenden Sehenswürdigkeiten von Chefchaouen ist zweifellos die atemberaubende Medina, die nicht nur als die schönste in Marokko, sondern auch als eine der farbenprächtigsten der gesamten arabischen Welt gilt. In einem wahrhaft zauberhaften Anblick sind nahezu alle Gebäude in verschiedenen Blautönen gehalten, von tiefem Indigo bis zu einem zarten Hauch von Blau, der sich in den weiß verputzten Wänden spiegelt. Jedes Haus präsentiert stolz eine einzigartige Tür, deren Form und Verzierung sich von denen der Nachbarhäuser unterscheiden. Die dekorativen Schwelle aus Ziegeln oder Keramikfliesen sowie die Medaillons aus Ton oder Kupfer verleihen jedem Eingang eine individuelle Note und sollen die Bewohner vor bösen Geistern schützen.
Das Herz der Medina schlägt auf dem Uta Al Hammam-Platz, einem gemütlichen, gepflasterten Ort, gesäumt von Cafés, Schnellimbissen und Souvenirläden. Hier thront die ockerfarbene Kasbah am Ende des Platzes, einstiger Schutzwall vor portugiesischen Invasoren. Durch das massive Tor gelangt man in einen kleinen Garten, in dem sich rechterhand ein ethnografisches Museum und linkerhand eine Kunstgalerie befinden. Ein Aufstieg auf die Stadtmauer belohnt mit einem atemberaubenden Blick auf die Altstadt. Gegenüber der Kasbah erhebt sich die Große Moschee aus dem 14. Jahrhundert mit ihrem auffälligen, achteckigen Minarett, leider für Nicht-Muslime nicht zugänglich.
Ein beliebter Treffpunkt für Einheimische ist die Quelle bzw. der Wasserfall Ras al-Ma. Hier füllen die Menschen Kanister mit Trinkwasser, waschen Wäsche oder verweilen einfach in den lebhaften Cafés nebenan. Die Spanische Moschee, in den 1920er Jahren von den Spaniern erbaut und nie für den vorgesehenen Zweck genutzt, ist eine weitere markante Sehenswürdigkeit. Ihr Minarett bietet eine beeindruckende Aussicht auf die Umgebung und kann besichtigt werden, wenn die Moschee nicht in Betrieb ist.
Der Talassemtane Nationalpark erstreckt sich fast bis an die Grenzen der Altstadt von Chefchaouen. Das Gebiet beeindruckt mit bewaldeten Nadel- und Laubhängen, Schluchten, Canyons, Hochebenen, Tälern und Stauseen. Eichen, Fichten, Kiefern, Zirbelkiefern und wilde Olivenbäume schmücken die Landschaft, während Adler und der endemische Riffmakak hier beheimatet sind. Zahlreiche Wanderwege durchziehen den Nationalpark und bieten Möglichkeiten für kurze Spaziergänge oder mehrtägige Trekkingabenteuer. Das Besucherzentrum, ein zugleich informatives Ökomuseum, informiert über die vielfältigen Naturaktivitäten in der Region. Die Sehenswürdigkeiten von Chefchaouen sind nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch ein Tor zu den Naturschätzen der umliegenden Berglandschaft.