Dieses wunderbare Land scheint den Seiten orientalischer Märchen entsprungen zu sein: endlose Wüsten und hohe Berge, alte Städte und Festungen, Mosaikfassaden und blaue Kuppeln von Moscheen und Madrassas, köstliches Essen, gastfreundliche Menschen – all das ist Usbekistan. Haben Sie noch Zweifel? Dann finden Sie hier noch ein paar interessante Fakten über Usbekistan und Usbeken.
- In Usbekistan scheint die Sonne 300 Tage im Jahr. Das Thermometer steigt im Sommer auf über 40 °C. Daher ist es besser, im Frühjahr hierher zu kommen, wenn Pfirsiche und Mandeln blühen, oder im Frühherbst, wenn die berühmten Melonen von Mirzachul reifen.
- Ein Fünftel der Landesfläche besteht aus Bergen. Nur 100 km von Taschkent entfernt ragen die schneebedeckten Gipfel des westlichen Tien-Shan-Gebirges in den Himmel. Der höchste Punkt ist der Gipfel des Khazret-Sultan-Gissar-Gebirges, der sich an der Grenze zu Tadschikistan 4.643 Meter über den Boden erhebt.
- Die beliebtesten Touristenattraktionen Usbekistans sind die Städte an der Großen Seidenstraße: Samarkand, Buchara und Chiwa. Das 2.750 Jahre alte Samarkand ist so alt wie Rom und eine der ältesten Städte der Welt. Auch die Hauptstadt Usbekistans ist älter als zweitausend Jahre, denn Taschkent wurde bereits zur Zeit des Zoroastrismus gegründet.
- Nach der Eroberung Taschkents durch die Truppen des Russischen Reiches wurde die Stadt nach den Plänen der Militärtopographen erbaut. Dabei dienten zunächst die Alleen und Linien der Wassiljewski-Insel und dann die radiale Anlage Moskaus als Grundlage. Daher gibt es im Gegensatz zu anderen zentralasiatischen Hauptstädten viele breite und gerade Straßen.
- Die Taschkenter Metro ist die erste in Zentralasien und eine der schönsten der Welt – die Stationen sind mit Marmor oder Granit verkleidet, mit farbigen Mosaiken und eleganten Armaturen verziert. Dank eines ausgeklügelten Belüftungssystems bleibt es im Untergrund auch bei heißem Wetter kühl.
- Usbekistan verfügt über eines der größten Goldvorkommen der Welt – die Muruntau-Mine in der Kyzylkum-Wüste. Die Baumwolle wird hier als das weiße Gold bezeichnet. Das Land gehört zu den fünf größten Faserproduzenten der Welt und exportiert 75 % seines Rohstoffs.
- Die Krönung der usbekischen Küche ist der Pilaw, der in die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde. In Usbekistan gibt es Hunderte von Rezepten für das kultige Gericht. Das zentralasiatische Pilaw-Zentrum in Taschkent ist in Betrieb und in den Supermärkten verkauft man Pilaw-Dosen, die man gut als Souvenir mitnehmen kann.
- Im Jahr 2017 gewann Uzbekistan Airways den ersten Platz unter den GUS-Fluggesellschaften in der Kategorie Bestes Inflight-Catering. Sogar in der Economy Class werden den Passagieren Pilaw, Manti, Samsa und Rotwein angeboten.
- Die unglaublich süßen und duftenden Melonen von Mirzachul gelten als die köstlichsten der Welt. Sie wachsen ohne reichliche Bewässerung unter der großzügigen usbekischen Sonne. Aus demselben Grund sind alle Früchte aus Usbekistan reich an natürlichem Zucker.
- Einer der wichtigsten usbekischen Feiertage ist Nowruz, das Symbol der Erneuerung. Es wird seit jeher am Tag der Frühlings-Tagundnachtgleiche gefeiert. Danach bereiten die Frauen 40 Tage lang “Sumalak” zu – ein festliches Gericht aus gekeimten Weizenkörnern.
- Die Einwohner Usbekistans sind sehr gastfreundlich. Sogar Fremde laden sie gerne zu sich nach Hause ein und schenken Tee aus, so dass der Tisch immer voll mit Nüssen und orientalischen Süßigkeiten ist. Man serviert einem lieben Gast nur eine halbe Tasse Tee, damit er so oft wie möglich nach mehr fragt und nicht überstürzt geht.
- Die Usbeken sind geborene Diplomaten. Sie gehen Konflikten mit allen Mitteln aus dem Weg. Sie lehnen nicht gerne ab und praktisch jede Bitte beantwortet man mit Zustimmung – “hop mayli”. Wenn es unmöglich ist, eine Frage zu lösen, bieten sie auch die lächerlichsten Varianten an, solange niemand daran Anstoß nimmt.
- Usbeken sind daran gewöhnt, in einer großen Gemeinschaft zu leben. Das typische Gesellschaftsmodell findet sich im Stadtviertel, der Mahalla, wo die Bewohner Feste feiern und Probleme gemeinsam lösen. Mahallas bewahren den alten Brauch der gegenseitigen Hilfe – haschar. Nachbarn arbeiten zusammen, um Häuser zu reparieren und zu bauen, die Ordnung aufrechtzuerhalten und ihre Nachbarschaft zu verbessern.
- Nach Angaben der Vereinten Nationen ist Usbekistan allen GUS-Staaten voraus, was die Zufriedenheit der Einwohner angeht. Im Jahr 2020 lag die Republik auf Platz 38 von 156 Ländern in der Rangliste der glücklichsten Länder der Welt.