Kokand ist eine historische Stadt der Handwerker: Zentrum von Handel, Kultur und Architektur entlang der Großen Seidenstraße
Kokand, im westlichen Teil des Fergana-Tals gelegen, ist eine der ältesten Städte entlang der Großen Seidenstraße. Ihre reiche Geschichte erstreckt sich über Jahrhunderte, und die Stadt gilt als ein bedeutendes Zentrum für Handel, Handwerk und Kultur.
Die erste schriftliche Erwähnung von Kokand, damals unter den Namen Khukand oder Khavokand bekannt, findet sich in den Annalen des 10. Jahrhunderts. Die Stadt spielte eine zentrale Rolle im Handel entlang der Seidenstraße und war als wichtiger Knotenpunkt für Händler bekannt. Doch wie viele andere Städte Zentralasiens wurde auch Kokand im 13. Jahrhundert von den Mongolen verwüstet. Ihre Wiedergeburt und ihr Weltruhm kamen im 18. Jahrhundert, als sie die Hauptstadt des wohlhabenden und entwickelten Kokand-Khanats wurde.
In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts legte der Vorfahre der Kokander Khans den Grundstein für die moderne Stadt, als er im Jahr 1732 die Festung Eski-Kurgan errichtete. Diese Festung markierte den Beginn eines neuen Kapitels in der Geschichte Kokands und trennte die Stadt vom Emirat Buchara. Ausgehend von diesen bescheidenen Anfängen wuchs das Khanat rasch und dehnte sich im 19. Jahrhundert auf weite Teile des heutigen Usbekistans sowie auf Teile des südlichen Kasachstans, Kirgisistans, Tadschikistans und Chinas aus. Sogar die Städte Taschkent und Chimkent gehörten zum Kokand-Khanat, das zu einem bedeutenden Handels- und Religionszentrum avancierte.
Die wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit Kokands manifestiert sich bis heute in den erhaltenen Bauwerken: prächtige Moscheen, kunstvoll gestaltete Mausoleen und Madrasas zeugen von einer Zeit des Wohlstands. Im 19. Jahrhundert gab es in Kokand 660 Moscheen, 67 Madrasas, 26 Heiligtümer und über hundert Khanaks. Die Stadt war zudem ein Zentrum für Wissenschaft und Bildung, was ihre Bedeutung weiter unterstrich.
Palast von Khudoyar Khan
Eine der prächtigsten und bedeutendsten historischen Sehenswürdigkeiten von Kokand ist der Palast von Khudoyar Khan, auch „Kokand Urda“ genannt. Dieser Palast gilt als das Herzstück der Geschichte und Architektur der Stadt.
Khudoyar Khan, einer der mächtigsten Herrscher des Kokand-Khanats, bestieg den Thron im Jahr 1845 im Alter von nur 12 Jahren. Er war ein streitbarer und entschlossener Herrscher, der die Macht des Khanats weiter festigte. Im Jahr 1871 ließ er seinen siebten Palast errichten, der zu den prächtigsten orientalischen Bauwerken gehört und an die Märchen aus „Tausendundeiner Nacht“ erinnert.
Die Errichtung des Palastes wurde von den besten Handwerkern des Khanats und benachbarter Regionen durchgeführt. Der Architekt Mir Ubaidullo aus Kokand leitete die Bauarbeiten, und besonders die berühmten Keramikmeister aus Rishtan trugen zur Vollendung des Palastes bei. Ursprünglich erstreckte sich der Palastkomplex über eine Fläche von 4 Hektar und bestand aus sieben Höfen, die verschiedene Gebäude beherbergten. Die Palastanlage selbst war 138 Meter lang und 65 Meter breit, und der Eingang war mit Kanonen aus Gusseisen und Kupfer geschmückt. Über dem Eingang prangte eine Inschrift in arabischer Sprache: „Der große Seyyid Muhammad Khudoyar Khan“.
Von den ursprünglichen 119 Räumen, die mit kunstvollen Schnitzereien und Ornamenten verziert waren, sind heute nur noch zwei Höfe und 19 Räume erhalten. Der Palast verfügte über zahlreiche repräsentative Räume, darunter der Thronsaal und der Empfangssaal des Khans. Neben diesen gab es die Schatzkammer, das militärische Arsenal und private Wohnräume für den Khan und seine Familie. Trotz des Verlusts vieler Schätze des Palasts, die im Laufe der Jahre geplündert oder konfisziert wurden, zeugt das heutige Museum im Palast von der einstigen Pracht dieses mächtigen Khanats. Ein besonders wertvolles Artefakt, der mit Edelsteinen verzierte Thron von Khudoyar Khan, wird heute in der Eremitage in St. Petersburg aufbewahrt.
Das Grabmal von Dakhma-i-Shakhon
Das Dakhma-i-Shakhon-Ensemble, das Familiengrab der Kokander Herrscher, ist ein weiteres architektonisches Meisterwerk und ein bedeutendes Zeugnis der Geschichte dieser Region.
Das Ensemble wurde 1825 auf Initiative der großen usbekischen Dichterin Mohlaroyim Nodira errichtet. Nodira war die Tochter des Herrschers von Andischan und die Ehefrau von Umar Khan, einem der letzten Herrscher des Kokand-Khanats. Sie zeichnete sich nicht nur durch ihre dichterischen Fähigkeiten, sondern auch durch ihre Weisheit und ihr politisches Geschick aus. Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1822 übernahm sie die Herrschaft über das Khanat und entschied sich, das Familiengrab, in dem ihr Mann und seine Vorfahren begraben waren, zu einem großen architektonischen Komplex auszubauen.
Das Ensemble besteht aus drei Hauptteilen: einem zentralen Kuppelraum mit Portal, einer Moschee mit zwei Säulen und einem Familienfriedhof. Die künstlerische Gestaltung des Mausoleums ist außergewöhnlich: Jeder Stein, jede Holzschnitzerei und jede Verzierung trägt einen hohen künstlerischen Wert. Prominente Meister der Holzschnitzerei und Ganch-Kunst, sogenannte „Usto“, waren an der Fertigung dieser Details beteiligt, was das Mausoleum zu einem wichtigen Kulturerbe der Region macht.
Das Mausoleum von Dakhma-i-Shakhon: Architektur und Ornamentik
Das Mausoleum von Dakhma-i-Shakhon präsentiert sich als ein niedriges Bauwerk mit einer kunstvoll gestalteten Fassade, die durch ornamentale Verzierungen und geschnitzte Holzelemente beeindruckt. Auf diesen Elementen sind die Suren des Korans in arabischer Schrift sowie Gedichtzeilen des Herrschers Umar Khan zu lesen. Das Eingangsportal ist mit Mosaikmustern aus glasierten Fliesen dekoriert, die eine harmonische Komposition aus blauen und türkisfarbenen Tönen bilden. Der obere Teil des Portals ist mit Rahmen und Kompositionsmustern geschmückt, die sich an den traditionellen Stoffen aus dem Fergana-Tal orientieren.
Im Verlauf der Geschichte des Gedenkkomplexes entstand um das Mausoleum herum eine Vielzahl von Mazare (Begräbnisstätten lokaler Bürger), die sich zu einem eigenständigen Friedhof entwickelten. Im Jahr 1971 wurde das Mausoleum von lokalen Handwerkern restauriert, um die Erhaltung dieses wichtigen historischen Erbes zu gewährleisten.
Mausoleum von Modari Khan: Ein Beispiel zentralasiatischer Bestattungskunst
Das Mausoleum von Modari Khan, ein weiteres bedeutendes Bauwerk dieser Art, zeichnet sich durch seine zentrale, türkisfarbene Kuppel aus. Es wurde im Jahr 1825 erbaut und diente ausschließlich der Bestattung der Mutter des Kokand-Herrschers Umar Khan, wobei der Name „Modari Khan“ aus dem Tadschikischen für „Mutter“ abgeleitet ist. Der Bau des Mausoleums ist ebenfalls mit der Dichterin Nodira verbunden, die eine zentrale Rolle bei der Förderung der Architektur in Kokand spielte.
Das Mausoleum von Modari Khan stellt ein kleines Portal-Kuppel-Grabmal mit kleinen facettierten Minaretten dar, hinter dem sich ein Friedhof erstreckt. Die Fassade des gefliesten Portals verwendet neben den traditionellen Farben Weiß und Blau auch gelb-rote und grüne Muster, was sich von anderen Beispielen der Kokand-Architektur unterscheidet. Die Dekoration der Gebäude zeigt den Schwerpunkt der Handwerker auf dekorativer Gestaltung, wodurch die Grabmäler eher als Kunstwerke denn als architektonische Meisterwerke wahrgenommen werden.
Nicht weit vom Mausoleum entfernt steht ein Denkmal aus weißem Marmor und Bronze, das zu Ehren von Nodira errichtet wurde. Ihr Schicksal war tragisch, da sie auf Befehl des Emirs von Buchara, Nasrullah, hingerichtet wurde, als dieser nach einem langen internen Konflikt die Kontrolle über Kokand übernahm. Auch Nodiras sterbliche Überreste wurden im Mausoleum von Modari Khan beigesetzt, welches später zur Begräbnisstätte aller Frauen aus der Familie des Khans wurde. Auf Nodiras Anweisung hin wurden in Kokand zahlreiche prächtige Gebäude errichtet, darunter die Chalpak-Madrassa.
Jami-Moschee: Ein Zeugnis muslimischer Architektur
Kokands Bedeutung als muslimisches Zentrum spiegelt sich in der Vielzahl von erhaltenen religiösen Bauwerken wider, von denen die Jami-Moschee am Chorsu-Platz besonders hervorzuheben ist. Historischen Chroniken zufolge existierte bereits im 9. bis 12. Jahrhundert eine Kathedralenmoschee an diesem Ort, die jedoch im 13. Jahrhundert während der mongolischen Eroberungen zerstört wurde. Der Bau der neuen Kathedralenmoschee begann 1805 unter dem Kokand-Herrscher Olim Khan, wurde jedoch zunächst nicht vollendet. Erst 1814 nahm sein Bruder, Umar Khan, die Bauarbeiten wieder auf und beauftragte einen renommierten Architekten aus Ura-Tyube mit der Leitung des Projekts. Unter der Führung dieses Architekten und mit der Unterstützung von mindestens 200 Bauarbeitern wurde die Jami-Moschee innerhalb von zwei Jahren fertiggestellt. Ihre Schönheit verbreitete sich bald weit über Kokand hinaus.
Die Jami-Moschee beeindruckt durch ihre kunstvoll bemalten Aivan-Säulen und reich verzierten Khanaka-Gewölbe. Die feinen Ganchenschnitzereien an den Wänden und das schlanke, 22,5 Meter hohe Minarett mit einer facettierten Kuppel prägen das Bild der Moschee. Das Minarett diente nicht nur als Aussichtsplattform, sondern war auch ein Ort, von dem aus Verbrecher und untreue Ehefrauen symbolisch bestraft wurden. In der Moschee befanden sich auch Hujras und Schulklassen, da sie eine Madrasa beherbergte, die bis 1918 in Betrieb war. Der Komplex wurde 1905 restauriert und wird auch heute noch von den Einwohnern der Stadt für das Freitagsgebet genutzt.
Gishtlik-Moschee: Eine Meisterleistung der Ziegelarchitektur
Die Gishtlik-Moschee, auch als Ziegelmoschee bekannt, wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von lokalen Handwerkern für die Gemeindemitglieder ihres Stadtviertels (Guzar) errichtet. Das symmetrische Gebäude, das aus gebrannten Ziegeln gefertigt ist, umfasst einen Saal und eine Aivan, die beide die Maße 7,8 x 18,4 Meter aufweisen. Auf der Symmetrieachse der westlichen Wände sind Mihrab-Nischen in Form von Spitzbogennischen integriert.
Das Eingangsportal, Darvozakhona genannt, bildet durch seine Architektur und Ornamentik ein harmonisches Ensemble mit den übrigen Gebäuden. Es verfügt über drei spitzbogige Eingangsöffnungen und einen hoch aufragenden rechteckigen Mittelteil. Die Dekoration des Portals umfasst ein großes geometrisches Mosaikmuster, ergänzt durch pflanzliche Motive auf den Lanzettennischen. Die U-förmige Mosaikdekoration des Portals, mit ihren Zickzacklinien, erinnert an den traditionellen Khan-atlas-Stoff aus Fergana, der für Oberbekleidung verwendet wurde.
Gishtlik-Moschee: Konstruktion und Dekorative Elemente
Die Gishtlik-Moschee, bekannt für ihre architektonische Raffinesse, weist eine flache Decke auf, die auf zwölf hölzernen, facettierten Säulen ruht, die in zwei Reihen angeordnet sind. Die Balkendecke besteht aus halbzylindrischen Stäben, bekannt als Vassa, die mit der konvexen Seite nach unten verlegt sind, was der Deckenkonstruktion eine besondere plastische Tiefe verleiht. Die strukturellen Elemente des Gebäudes sind von den Ingenieurtechniken der russischen Baukunst beeinflusst; es wurde ein System von Holzsparren mit einer abgehängten Decke verwendet, das die traditionellen Zwischenstützen überflüssig macht. Die dekorative Gestaltung der Moschee ist von erheblichem Wert: Die Deckenplatten sind mit detaillierten Ornamenten verziert, die pflanzliche Motive darstellen, wobei die Farben Rot und Grün dominieren.
Nach der Restaurierung wurde das Gebäude zunächst als Bibliothek genutzt und dient heute als aktive Moschee. Der schlichte Grundriss und das originelle Dekor machen die Gishtlik-Moschee zu einem herausragenden Beispiel für die Architektur von Kokand.
Norbuta-Biya-Madrassa: Ein Meisterwerk der Kokand-Architektur
Die Norbuta-Biya-Madrassa, ein hervorragendes Beispiel für die architektonische Meisterschaft des 18. Jahrhunderts in Kokand, wurde in der Nähe der Jami-Moschee errichtet und war das größte religiöse Zentrum der Stadt. Im Stil und in der Anordnung ähnelt die Madrassa den typischen Bauwerken in Buchara aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Es handelt sich um ein monumentales, einstöckiges Gebäude mit einem doppelten Mittelbogen und robusten Guldastürmen, die mit facettierten zylindrischen Aufsätzen gekrönt sind. Die gemauerte Fassade hat eine Länge von 70 Metern und wird durch ein markantes Frontportal (Peshtak) betont, das nach Norden ausgerichtet ist.
Das Innere der Madrassa besteht aus einem geschlossenen Raum, der den Innenhof umgibt und 24 Hujras, Zellen für Schüler, umfasst. Rechts vom Eingang befindet sich die Darskhona, der Hauptunterrichtsraum, während auf der linken Seite eine Kuppelmoschee für Gottesdienste eingerichtet ist. In der Mitte des Innenhofs befindet sich ein Iwan für den Unterricht während der warmen Jahreszeiten. Auch heute noch wird die Madrassa als Bildungseinrichtung genutzt, in der derzeit über 80 Studenten lernen.
Emir-Madrassa: Eleganz und Funktionalität
Die Emir-Madrassa, erbaut im 18. Jahrhundert, ist ein bedeutendes historisches Monument von Kokand. Sie zeichnet sich durch ihren strengen, jedoch eleganten Stil aus. Die Fassade des Gebäudes misst 30 Meter in der Länge und 21 Meter in der Breite und ist mit geometrischen sowie floralen Ornamenten aus mehrfarbiger Majolika verziert. Im Innenhof der Madrassa befinden sich Hujras, Zellen für Studenten, während auf der linken Seite des Hofes eine Moschee und auf der rechten Seite eine Darskhona, der Studienraum, angeordnet sind. Beide Gebäude sind mit eleganten blauen Kuppeln gekrönt.
Die Moschee ist aktiv und steht sowohl Gläubigen als auch Touristen offen.
Kamol Kazi-Madrassa: Ein Beispiel traditioneller Bildungseinrichtungen
Die Kamol Kazi-Madrassa, westlich der Jami-Moschee gelegen, wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts (1830-1832) unter der Ägide des usbekischen Herrschers Muhammad Ali Khan (Madali-khan) von dem Kokand-Qazi Kamol errichtet. Das Gebäude, das aus gebrannten Ziegeln besteht, wurde wie andere traditionelle Bauwerke mit einem dekorativen Portal ausgestattet.
Im 19. Jahrhundert diente die Kamol Kazi-Madrassa als muslimische Hochschule für die Kinder des lokalen Adels und bestand aus einer Darskhona, einem Studienraum, Hujras, Wohnräumen, und einer Moschee-Aiwan mit vier Säulen und einem östlichen Eingang. Besonders hervorzuheben ist das reich verzierte Eingangsportal der Madrassa, das mit zylindrischen Seitentürmen geschmückt ist und in geometrischem Stil sowie mit arabischen Inschriften und Kuppellaternen verziert ist. Das Innere der Madrassa ist mit Schnitzereien und handgemalten Bildern geschmückt. Das architektonische Denkmal wurde in die „Nationale Liste des materiellen Kulturerbes Usbekistans“ aufgenommen.
Sohibzoda Hazrat Madrassah: Ein Kulturzentrum des Fergana-Tals
Die Sohibzoda Hazrat Madrassah, auch bekannt als Miyon Hazrat oder Miyon Ahad, stellt einen bedeutenden Ort im Fergana-Tal dar. Sie wurde zwischen 1827 und 1860 auf Wunsch des prominenten Wissenschaftlers und Staatsmanns Miyon Fazli Ahad errichtet, der den respektvollen Namen Sahibzoda Hazrat erhielt. Auf Einladung des Herrschers Modali Khan, der ihn als spirituellen Lehrer verehrte, zog Miyon Fazli Ahad 1825 von Peshawar nach Kokand.
Der Architekt des Gebäudes ist unbekannt, jedoch wird der Meister Iskander Khoja erwähnt, der die prächtigen geschnitzten Tore anfertigte. Die Madrassah wurde auf Brachland im alten Wohnviertel (Mahalla) errichtet, was zu ihrer ungewöhnlichen Form mit drei Innenhöfen führte. Diese Struktur ermöglicht eine funktionale Nutzung: Jeder Innenhof ist für eine andere Bildungsstufe vorgesehen: Grundschule (Adno), Sekundarschule (Avsat) und Hochschule (A’lo).
Architektonische Merkmale und Nutzung der Madrassa
Alle Gebäude der Madrassa sind aus gebrannten Ziegeln errichtet und innen verputzt. Die Hauptkuppel befindet sich an der Westseite des südlichen Innenhofs, dessen Zugang durch ein imposantes Kuppeltor erfolgt. Der südliche Innenhof hat eine Fläche von 32 x 36 Metern und umfasst auch eine Moschee mit einem Minarett. In den Zellen neben dem Tor ist heute die Hujra des Dichters Muhammad Aminhoja Mukimi untergebracht.
Der östliche Innenhof misst 35 x 20 Meter, der westliche Innenhof 23 x 11 Meter, und beide sind ebenfalls von Zellen und Klassenzimmern, sogenannten Darskhona, umgeben. Insgesamt bestand die Madrassa aus 24 Zellen, von denen eine dem Dichter Mukhi Kokandi gehörte.
Fast alle Zellen und Räume wurden restauriert und renoviert. Früher wurde ein Teil des Gebäudes von der Weberei „Shahi Atlas“ genutzt; heute ist das gesamte Gelände dem Museum übergeben worden.
Der bedeutende Dichter Aminhudja Mukimi fand in dieser Madrassa Unterschlupf, lehrte und lebte dort viele Jahre. Die Museumsausstellung besteht aus drei Teilen: der Hujra Mukimi, den Werken Mukimis und der literarischen Poesie von Kokand aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, und vermittelt umfassende Einblicke in sein Leben und seine Werke.
Hamza-Haus-Museum
Das 1959 in seinem Geburtshaus eröffnete Museum ehrt den in Kokand geborenen Hamza Hakimzade Niyazi und ist heute ein bedeutendes Wahrzeichen der Stadt. Der Dichter, bekannt als begabter Schriftsteller, Dramatiker und Musiker sowie als Vertreter des Volkswillens, erlangte große Anerkennung.
Das Museum umfasst einen gepflegten Innenhof mit einem jahrhundertealten Maulbeerbaum und einer Weinrebe sowie ein Wohnhaus, das in eine männliche und eine weibliche Hälfte unterteilt ist. Die Ausstellung bietet Einblicke in das Leben und den Alltag einer usbekischen Familie. Sie zeigt das Zimmer von Hamzas Vater, einem berühmten Heiler-Tabib der Stadt, sowie das Arbeitszimmer von Hamza selbst, das mit seinem Klavier, usbekischen Musikinstrumenten, Büchern und Zeitschriften ausgestattet ist. Zudem sind das Zimmer der Mutter des Dichters und seiner Schwester, die seinen Sohn nach Hamzas Tod großgezogen hat, zu sehen.
Hier, in einem gewöhnlichen Haus, entfaltete sich das Talent von Hamza, einem wahren Verteidiger des Volkes, Dichter-Demokraten, Dramatiker und Komponisten.
Museum für Landeskunde
Die Geschichte Kokands reicht bis in die Tiefen der Jahrhunderte zurück. Vor Tausenden von Jahren beheimatete die Region Naturvölker, und im 10. Jahrhundert entstand eine Stadt, die im 19. Jahrhundert zu einer der einflussreichsten in Zentralasien wurde. Das Heimatmuseum, das sich im Palast von Khudoyar Khan befindet, bietet umfassende Informationen über die Geschichte Kokands.
Nachdem Kokand 1876 vom Russischen Reich erobert wurde, wurde im Palast des Khans eine russische Garnison stationiert. Im Jahr 1924 fand dort eine Landwirtschaftsausstellung statt, und ein Jahr später wurde beschlossen, das Heimatmuseum zu eröffnen. Der Palast, der zahlreiche bedeutende historische Ereignisse miterlebt hat, repräsentiert die Geschichte Kokands.
Bereits am Eingang des Museums vermitteln bemalte Minarette, geschnitzte Türen und kunstvolle Ganchenmuster an der Decke einen Eindruck von den reichen Traditionen der Kokand-Architektur und -Dekoration. Das Museum ist in mehreren Palasträumen untergebracht und umfasst sechs Abteilungen: Geschichte, moderne Geschichte, Kunst, Natur, wissenschaftliche und pädagogische Arbeit sowie den Museumsfonds.
Die Ausstellung des Museums beeindruckt durch ihre Vielfalt an Objekten. Sie umfasst archäologische Funde wie Scherben, Splitter und Steinwerkzeuge aus der Urzeit sowie Alltagsgegenstände des späten 19. Jahrhunderts, darunter Kleidung, Waffen, Bücher und Gebrauchsgegenstände, die das Leben in Kokand dokumentieren.
Besondere Beachtung verdienen die Exponate aus anderen Ländern, darunter Geschenke an den Khan von ausländischen Botschaftern. In einem separaten Raum sind Palastmöbel ausgestellt, die entweder von einheimischen Handwerkern gefertigt oder aus fernen Ländern gebracht wurden.
Im Hof des Museums stehen zwei Kanonen, die aus der Zeit der Belagerung des Palastes durch russische Truppen stammen.
Der Museumsfundus umfasst mehr als 30.000 Exponate, deren vollständige Vielfalt schwer zu beschreiben ist – sie muss mit eigenen Augen erlebt werden.
Die Ausstellung wird kontinuierlich erweitert, und das Museum führt umfangreiche Forschungsarbeiten durch. Zudem veranstaltet es in Zusammenarbeit mit öffentlichen Organisationen Ausstellungen, Seminare, Treffen, Wettbewerbe und Festivals für Schüler und Studenten.
Jährlich besuchen etwa 70.000 Menschen das Heimatmuseum Kokand, darunter eine beträchtliche Anzahl ausländischer Touristen.
Kirche der Kasaner Ikone der Gottesmutter
In der Stadt Kokand existiert auch eine orthodoxe Kirche.
Der Bau der Kirche der Kasaner Ikone der Gottesmutter begann im Jahr 1905 und wurde nach zweieinhalb Jahren im Jahr 1908 abgeschlossen. Zu Beginn des Jahres 1908 wurden die Kreuze auf der Kirche aufgesetzt, und die Weihe fand am 29. Juni (12. Juli nach dem Gregorianischen Kalender) statt.
Gemäß den Entwürfen des Architekten Vasiliev sollte das Gotteshaus im Stil der russischen Holzarchitektur des 17. Jahrhunderts errichtet werden.
Das Gotteshaus bot Platz für 400 Gemeindemitglieder. Es wurde durch die Kunstmäzene, die Kokand-Kaufleute Polunin und Chabarow, finanziert und war mit elektrischer Beleuchtung ausgestattet – ein seltener Luxus für Tempel in Zentralasien zu dieser Zeit, da nur die Verkündigungskirche in Taschkent ebenfalls elektrisch beleuchtet war.
Die Kirche war mit fünf langgestreckten Strahlenkuppeln über dem zentralen Bereich und einer weiteren über dem angrenzenden Glockenturm ausgestattet. Äußerlich war das Gebäude mit Friesen im orientalischen Stil verziert. Der zweigeschossige Ikonostas wurde durch Spenden der Moskauer Firma Bardygin gefertigt.
Die Glocken im Glockenturm wurden aus alten Kanonen gegossen. Die größte unter ihnen, eine 300 Pfund schwere Kupferglocke, wurde „General Skobelev“ genannt.
Nach der Errichtung der Sowjetmacht im Jahr 1937 (laut anderen Quellen 1934) wurde die Kirche gesprengt. Im Jahr 1945 wurde an ihrer Stelle ein neues Gotteshaus errichtet.
Brücken
Auch die historischen Brücken der Stadt sind von Interesse.
Die Yalangoch-ota-Brücke über den Kokand-Sai-Fluss, die aus Ziegelsteinen mit gewölbten Spannweiten besteht, ist Gegenstand einer amüsanten städtischen Legende. Ihr Name, „Der nackte Derwisch“, bezieht sich auf das Geld, das der Derwisch durch Almosen gesammelt hatte, um die Brücke zu bauen.
Eine ähnliche Geschichte wird über die Charkhna-Kuprik-Brücke erzählt, die von einer einfachen Jungfrau finanziert wurde. Der Name dieser Brücke wird als „Brücke der Jungfrau“ übersetzt.
Die alte Steinbrücke ist ebenfalls bemerkenswert und schön. Es wird berichtet, dass Umar Khan dort posierte, um die Architektur zu bewundern.
Buwayda-Gedenkkomplex
Nördlich von Kokand liegt der Bezirk Buwayda, der durch drei erhaltene Zweikammer-Mausoleen bemerkenswert ist: Podsho-Pirim (Shokhi Jalil), Bibi-Buwayda und Buston-buva.
In der Antike verlief hier eine bedeutende Route der Großen Seidenstraße, und die Stadt spielte eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von Handels- und Kulturbeziehungen in der Region.
Der Bezirk Buwayda ist für seine architektonischen Denkmäler, insbesondere die Mausoleen, berühmt. Bei archäologischen Erhebungen in den Jahren 2004 bis 2012 wurden mehr als zehn architektonische Bauwerke mit kultischem Charakter identifiziert.
Die umfassende Beschreibung der Mausoleen im Bezirk Buwayda ist bislang lückenhaft.
Zu den architektonisch beschriebenen sakralen Stätten zählen Bibi-Buwayda, Podsho-Pirim (Shokhi Jalil) und Buston-Buva (Sultan Bayazid Bistomi). Bandikushod-ota, Sufi Azizlar und Galdir-bobo werden in der Kultfolklore erwähnt.
Es gibt nur kurze Erwähnungen von Gudak mazar, Suk mazar, Chilton mazar und Gayib-ota.
Mazar Podsho-Pirim (Mausoleum von Shokhi Jalil)
Mazar Podsho-Pirim („König Mentor“) ist der allgemeine Name des Friedhofs, auf dem sich das Mausoleum von Shokhi Jalil befindet. Es herrscht der weit verbreitete Glaube, dass jemand, der die Heiligkeit von Mazar Podsho-Pirim in Frage stellt oder ihn beleidigt, unvermeidlich bestraft wird (kargish, teskari fotiҳa, du’o-yi bad). Daher nimmt Mazar Podsho-Pirim eine besondere Stellung in der Geschichte des Kokand-Khanats ein.
Die ältesten Teile des Podsho-Pirim-Komplexes stammen aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Das Zentrum dieses historischen Komplexes bildet das Mausoleum von Shokhi Jalil, einem bedeutenden Prediger des Islam im Fergana-Tal. Nach dem Tod des Imams wurde sein Grabmal geehrt und später ein Mausoleum über dem Grab errichtet, woraufhin der Friedhof allmählich um das Grab herum erweitert wurde.
Der Komplex besteht aus zwei Höfen: Der erste ist ein quer gestreckter rechteckiger Hof mit einer Portalkuppel (darvozahona) aus dem 15. Jahrhundert und einer frontal geöffneten Moschee aus dem frühen 20. Jahrhundert. Der zweite Hof ist ein polygonaler Bereich mit Gräbern und einem Mausoleum aus dem 15. bis 16. Jahrhundert.
Die Moschee ist ein rechteckiges Gebäude (18 x 8 Meter), das aus einer Halle und einem dreiseitigen Aivan besteht, der von 44 Säulen getragen wird. Die ursprünglich bemalte flache Decke ist ein typisches Merkmal religiöser Gebäude im Fergana-Tal.
Das Zwei-Kammer-Grabmal umfasst eine Ziarathona (Gedenkmoschee) und eine kleinere Gurkhona (Grabkammer). Der Grundriss der Ziarathona ist kreuzförmig (5,2 x 5,2 Meter), während die Gurkhona quadratisch (4,3 x 4,3 Meter) ist und tief in der Wand eingelassene Spitzbogennischen aufweist.
Die Innenräume sind mit Ganch bearbeitet und durch Spitzbogenfenster beleuchtet, in denen Panjara – dekorative Gitter mit geometrischen Mustern – erhalten sind. Die hölzernen Doppeltüren sind mit flachen geschnitzten Ornamenten verziert. Die Fassaden sind mit Lehm-Samana-Putz geschmückt.
Das Mausoleum von Shokhi Jalil
Das Mausoleum von Shokhi Jalil zeichnet sich durch eine markante Silhouette und skulpturale Formen aus. Shokhi Jalil ist eine bedeutende Figur in der Geschichte des Kokand-Khanats, da sein Mausoleum als zentraler Ort für die Entscheidungen über das Schicksal des Khanats diente. Es ist bekannt, dass Khudoyar Khan im Jahr 1845 auf weißem Filz in diesem Heiligtum aufgezogen wurde.
Bibi-Buwayda-Mausoleum
Der Bezirk Buwaida ist der einzige Bezirk im Fergana-Tal, der nach einer Frau benannt wurde – der legendären Bibi-Buwayda. Zahlreiche Legenden umgeben Bibi-Buwayda und Shokhi Jalil, und die Einheimischen bewahren reiche Mythen über die Heldentaten von Shokhi Jalil.
Während eines Feldzugs im Fergana-Tal geriet Podsho-Pirim – Shokhi Jalil, der Sohn von Bibi-Buwayda – bei der Überquerung des Syr Darya in einen Hinterhalt und wurde schwer verwundet. Nach seinem Testament wurde er im Dorf Kora-darakht an der Stelle des Mazar Podsho-Pirim beigesetzt.
Bibi-Buwayda und ihre Tochter Shokhi Jalila reisten nach Medina, starben jedoch in der Nähe von Kokand in der Wüste. Das architektonische Denkmal von Bibi-Buwayda ist das Frauengrab, in dem sie der Legende nach begraben ist.
Obwohl die Mausoleen von Mutter und Sohn auf unterschiedlichen Friedhöfen liegen und durch eine erhebliche Entfernung voneinander getrennt sind, sind sie auf einer Achse errichtet – das eine Mausoleum ist vom anderen aus sichtbar. Diese Regelmäßigkeit wird von der lokalen Bevölkerung mit einer Legende verbunden, die besagt, dass Bibi-Buwayda ihren Sohn sehr liebte und wünschte, dass ihre Gräber, wo auch immer sie sich befinden, „füreinander sichtbar“ sein sollten. Die Architekten erfüllten diesen Wunsch, indem sie Standorte wählten, von denen aus das jeweils andere Mausoleum sichtbar ist.
Der Mazar von Bibi-Buwayda wird von den Frauen der Ferghana besonders verehrt. Der Legende nach konvertierte sie als eine der ersten Frauen des Fergana-Tals zum Islam. Jedes Jahr kommen Menschen hierher, um ihr Andenken zu ehren. Später entwickelte sich ein Aberglaube, der besagt: „Frauen, die das Bibi-Buwayda-Mausoleum nicht besucht haben, werden kein schmackhaftes Essen bekommen“ (Bibi Buwaydaga bormagan aelni ovkati shirin bulmaidi).
Das Bibi-Buwayda-Mausoleum ist aus gebrannten Ziegeln gebaut und besteht aus zwei Räumen mit einem kleinen Anbau an der Ostwand. Das Portal ist mit zwei für das Fergana des späten 19. Jahrhunderts typischen Türmchen verziert. Beide Räume sind mit großen Kuppeln bedeckt. Der vordere Raum diente als Ziarathona – hier empfingen die Scheichs die Besucher.
Das Grabmal stellt ein zusammenhängendes, kompositorisch einheitliches architektonisches Ensemble dar. Der Haupteingang ist durch ein Portal markiert, an dem Fragmente eines Revak (durchgewölbte Galerie) erhalten sind. Die Türen sind mit flachen, geschnitzten geometrischen Ornamenten verziert.
Das rechteckige Gebäude (18 x 8,5 m) vereint zwei quadratische Räume – die Ziarathona (Gedenkmoschee) und die Gurkhona (Grabkammer) – die beide mit Kuppeln bedeckt sind. Normalerweise ist die Ziarathona flächenmäßig größer als die Gurkhona, doch bei diesem Mausoleum ist das Gegenteil der Fall. An der Ostseite der Ziarathona befindet sich eine kleine Kammer, in der die Enkelin von Bibi-Buwayda beigesetzt wurde, die von einem Gewölbe bedeckt ist, das von den Ecken zur Mitte hin durch zunehmende Bögen aufgebaut ist. Diese Art von Gewölbe wird als balkhi bezeichnet.
Die Ausstattung des Mausoleums ist schlicht. Die Fassaden bestehen aus einfachem Ziegelmauerwerk, und die Innenwände sind mit Ganch verkleidet. Die Grabmäler zeichnen sich durch die Solidität der Formen, die Einfachheit und Klarheit der architektonischen Idee aus.
Im Inneren befinden sich zwei schlichte Grabsteine. Der linke wird Bibi-Buwayda zugeschrieben, der rechte ist vermutlich das Grab von Scheich Suleiman. Am Eingang zur Mauer befindet sich ein unregelmäßig geformter, ovaler, gerollter Grabstein – kayrak – von etwa 60 x 30 cm. Er trägt eine Inschrift in arabischer Sprache, die lautet: „Dies ist das Grab von Scheich Suleiman bin Dawid bin Suleiman bin Salman, der Schönheit des Islam und der Muslime, dem Spender von Königen und Sultanen, dem Khatib der Khatibs und dem Stolz der Gelehrten. Gestorben im Jahr 595 AH“ (1198-1199 n. Chr.). Die Ränder der Inschrift sind mit einer geschwungenen, gedrehten Linie umrandet.
Das nach Süden gerichtete Hauptportal trägt das Baudatum 1318 AH (1899) und den Namen des Baumeisters, Usta Ibrahim-jan bin Usta Ismail.
Buston-Buwa Mazar
Der Mazar Buston-Buwa befindet sich im gleichnamigen Dorf. Sein Ursprung ist mit dem Namen von Sultan Bayazid Bistomi verbunden. Historikern zufolge besuchte der Kokand-Khan Sherali dieses Gebiet während seiner Feldzüge. Laut islami Quellen wird der Buston-Buwa-Mazar mit Khoja Bayazid in Verbindung gebracht, einem Neffen von Ahmad al-Yassawi (gestorben 1167), der ein Mentor von Amir Temur war.
Es ist bemerkenswert, dass es in Zentralasien mehrere Kultstätten und Namen gibt, die mit diesem Namen verbunden sind.
Ein monumentales Portal betont den nach Osten ausgerichteten Eingang. An seinen beiden Seiten stehen zylindrische Türme – Guldasta.
Das rechteckige Gebäude aus gebrannten Ziegeln (15 x 7,2 m) enthält zwei mit Kuppeln überdachte Kammern: ein Grab mit einem lanzettförmigen Grabstein – sagana – und einen Gedenkraum. Das Mausoleum ist schlicht gehalten, ohne jegliche Dekoration.
Die Bewohner der Ferghana nennen das Mausoleum einfach Bastom-baba. Jedes Jahr ab Mitte August versammeln sich hier die Bewohner verschiedener Bezirke der Ferghana und nehmen Sandbäder. Dieser Ort ist eine wasserlose Steppe, in der Barchane aus Flugsand wandern. Eine dieser Sanddünen umgibt das Gebäude des Mausoleums von Buston-Buwa. Das Mausoleum liegt am Rand der Oase, wo das Kulturland endet; weiter nördlich und östlich erstreckt sich der Steppenstreifen.
Die lokalen Historiker berichten, dass in der Gruft von Buston-Buwa Bruder Shokhi Jalil beigesetzt sei, und verbinden den Bau des Mausoleums mit dem Namen Temur, obwohl keine historischen Daten zur Bauzeit vorliegen. Aufgrund der architektonischen Formen, Strukturen und Baumaterialien lässt sich das Mausoleum auf das 15. bis 16. Jahrhundert datieren.
Garten des Bauernhofs Mehrigiyo
Das Fergana-Tal ist eine der malerischsten und fruchtbarsten Regionen Usbekistans. Seit vielen Jahren befindet sich hier eines der größten und einzigartigen pharmazeutischen Unternehmen Usbekistans, das sich auf die Herstellung von Kräuterpräparaten spezialisiert hat.
Das Unternehmen „Mehrigiyo“ wurde 1992 gegründet. Damals schlossen sich führende Spezialisten im Bereich der Phytotherapie und alternativen Medizin zusammen, um einzigartige Produkte zu entwickeln und einen Durchbruch im Bereich der einheimischen Pharmazeutika zu erzielen.
In relativ kurzer Zeit haben die pflanzlichen Produkte des Unternehmens das Vertrauen der Verbraucher nicht nur in Usbekistan, sondern auch über die Landesgrenzen hinaus gewonnen.
Wer sehen möchte, wie Lavendel in Usbekistan wächst oder in einem Mohnfeld frühstücken möchte, sollte die Mehrigiyo-Plantagen im Fergana-Tal besuchen.