Die faszinierende Architektur in Buchara: Ein Meisterwerk der Historie und Eleganz
Das Zentrum von Buchara entfaltet sich als ein faszinierender Reichtum an einzigartiger Architektur, welche Denkmäler aus verschiedenen Epochen umfasst, von denen der Großteil heute als Museen und Medressen dient. Einmalige Meisterwerke zeugen von einer reichen Vergangenheit, die in den engen Gassen dieser historischen Stadt lebendig wird.
Angeführt von der Zitadelle Ark, ein im 10. bis 11. Jahrhundert erbautes Juwel, einst Sommerresidenz der Buchara-Emire. Die Komplexität des Ark umfasst Paläste, Tempel, Nebengebäude, Ställe, Brunnen, Arsenal und Gefängnis, heute liebevoll als Museum erhalten.
Gegenüber dem majestätischen Ark erstreckt sich der Architekturkomplex Bolo Hauz mit einer Moschee (1712), einem Haus (1712) und einem Minarett (1917), eine reiche Erzählung der Geschichte, die durch die Jahrhunderte strahlt.
Entlang der verwinkelten Gassen der Zitadelle Ark gelangen wir zu einem kleinen Platz, auf dem sich der zentrale Architekturkomplex von Buchara, Poi Kalon, erhebt. Hier thront die imposante Kalon-Moschee (XVI. Jahrhundert), ein Bauwerk von beispiellosem Glanz mit 10.000 Sitzplätzen. Die Miri-Arab Madrasa (XVI. Jahrhundert) – ein funktionierendes Institut – und das beeindruckende Kalon-Minarett (1127 gebaut) mit seinen 47 Metern Höhe und 10 Metern Tiefe vervollständigen dieses einzigartige Ensemble. Das Minarett erhebt sich majestätisch über den verworrenen Labyrinthen der Altstadt von Buchara und dient als hilfreiche Orientierung für die faszinierten Touristen.
Die zarten Verzierungen des Minaretts, gehüllt in blaue Keramikfliesen, zeugen von einer künstlerischen Raffinesse, die Buchara als Vorreiter dieser keramischen Kunst in Zentralasien etabliert. Durch diese geschichtsträchtigen Straßen zu schlendern, bedeutet nicht nur, die Architektur in Buchara zu bewundern, sondern in eine Zeit einzutauchen, in der Meisterhandwerk und kulturelle Schätze die Essenz dieser Stadt bildeten.
Kalon Minarett in Buchara
Die Madrasa Miri Arab erstrahlt in prachtvoller Schönheit, dominiert von kunstvollen Mosaike, fein gearbeitet aus glasierten Kacheln auf einem losen Silikatgrund. Diese Mosaiken zeigen die charakteristischen Muster der islamischen Kunst, geprägt von pflanzlichen und geometrischen Motiven. Ein Blick nach oben offenbart die Kuppeln, die von traditionellen blauen Fliesen verziert sind, ein wahrhaft beeindruckendes Detail.
Labi-Hauz, das Herz der Altstadt, trägt seinen Namen zu Recht, denn es bedeutet im Persischen „Ensemble am Pool“. Ein rechteckiges Wasserbecken bildet den Mittelpunkt, umgeben von drei im 16. Jahrhundert errichteten Gebäuden. Die Madrasa Kukeldash fällt besonders auf, ihre normalerweise leeren Außenwände präsentieren sich hier als offene Balkone, kunstvoll mit Ornamenten verziert. Ebenso findet man die Madrasa Nadir Diwanbegi, die ursprünglich als Karawanserei erbaut und später in eine Hochschule umgewandelt wurde, sowie die Wintermoschee Nadir Diwanbegi in diesem malerischen Ensemble. Ganz in der Nähe erstrahlt der Toki Zargaron-Markt in seiner vollen Pracht – eine kuppelförmige Passage, die Juweliere beherbergt und durch ihre prächtige Architektur beeindruckt.
Um die Märkte an den Plätzen und Kreuzungen des Stadtkomplexes zu verschönern, wurden mehrfach gewölbte Überdachungen errichtet, bekannt als „tok“ – Bögen oder Gewölbe. Drei solcher Konstruktionen haben bis heute überlebt: Toki-Zargaron (Juwelierkuppel), Toki-Sarraphon (Wechsler-Kuppel) und Toki-Telpak-Furushon (Kopfschmuckverkäufer-Kuppel).
Diese kunstvollen Überdachungen sind nicht nur architektonische Meisterwerke, sondern auch Zeugen der reichen Geschichte von Buchara, einer Stadt, die stolz über 140 architektonische Denkmäler von weltweiter Bedeutung hütet:
- Chashmai-Ayyub-Mausoleum (Mausoleum und Wasserquelle oder Hiob-Quelle, 14. bis 19. Jahrhundert);
- Boyan Quli Khan (1358);
- Der Sayf il-Din Boharzi in der Vorstadt Fathabad, östlich von Buchara;
- Gaukushon-Kult-Ensemble in der Nähe der Khoja-Kalyan-Moschee;
- die Chodscha Gaukuschon Madrasa;
- Die einzigartige Magoki-Attari-Moschee (oder Mokh-Moschee), die 4,5 m unter dem Boden liegt, hat eine interessante geschnitzte Dekoration;
- Es ist auch ein Zentrum der weltlichen Wissenschaften: Astronomie, Philosophie, Mathematik und Theologie wurden hier gelehrt;
- Madrasa Modari Khan (1588-1590; seine erstaunlichen Türen, die aus Holzstücken mit den feinsten Schnitzereien zusammengesetzt sind, haben keine Nägel benutzt) und Madrasa und Abdullah Khan.
Das moderne Antlitz der Altstadt entfaltete sich während der Schaibaniden– und Aschtarkhaniden-Dynastien im 14. bis 17. Jahrhundert. In dieser prägenden Ära erlebte die Altstadt von Buchara eine Renaissance, geprägt von der Errichtung prächtiger Moscheen, Koranschulen, Mausoleen, Festungsmauern, Toren, Karawansereien, Bädern und weiteren beeindruckenden architektonischen Ensembles.
Das Viertel Kuhma Mahalla birgt eine faszinierende Geschichte, insbesondere die mehr als 300 Jahre alte Synagoge. Im Jahr 1940 wurde sie geschlossen, nur um 1945 auf Drängen der Bevölkerung an die jüdische Gemeinde zurückgegeben zu werden. Ein Ort, der nicht nur Zeitzeugnis ist, sondern auch ein Symbol für die Vielfalt und das respektvolle Miteinander verschiedener Glaubensrichtungen.
Die Altstadt von Buchara verzaubert mit atemberaubenden Mosaike, kunstvollen Stein- und Holzschnitzereien sowie eindrucksvollen Vergoldungen. Ein Spaziergang durch die engen Gassen dieser historischen Enklave ist wie eine Reise durch die Jahrhunderte, in denen Handwerkskunst und kulturelle Meisterleistungen Hand in Hand gehen.
Die Präzision der alten Handwerker wird deutlich, wenn man betrachtet, wie sie die Struktur des Gebäudes berücksichtigten, um die Muster an den richtigen Stellen anzubringen. Die Hauptlinien des Musters wurden geschickt gestaltet, um aus der Ferne sichtbar zu sein, während bei näherer Betrachtung die Muster allmählich zugunsten von Details weichen, sei es in Form von Inschriften oder kunstvollen Pflanzenmustern. Die Altstadt von Buchara offenbart einen Schatz an orientalischer Ornamentik und beeindruckt mit der geschickten Verwendung einer Vielzahl von Polygonen, die einen wahren Reichtum an Details und Ästhetik schaffen.