Die Route der Großen Seidenstraße führte durch die “Perle” Asiens – die Stadt Taschkent. Damit war Taschkent ein Glied in der Kette der größten, am weitesten entwickelten und strategisch wichtigsten Städte jener Zeit. Mit den Karawanen, die durch die Stadt zogen, wurden neue Kulturen und Traditionen in Taschkent eingeführt, und jedes Jahr wurden neue Attraktionen gebaut. Der multireligiöse Charakter der Stadt ist der Beweis dafür: Seit alten Zeiten und bis heute leben Vertreter verschiedener Religionen in der Hauptstadt Usbekistans friedlich zusammen. Alte und moderne Moscheen stehen neben der römisch-katholischen Kathedrale, der Mariä-Himmelfahrt-Kathedrale, der evangelisch-lutherischen Kirche und der Synagoge von Taschkent.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Taschkent sind zweifellos die, die mit der Religion verbunden sind. Eine der auffälligsten und einprägsamsten Moscheen der Stadt ist die Minor Moschee, an die sich ein gleichnamiger Park anschließt. Die Moschee ist zwar kein historisches Wahrzeichen, da sie erst 2014 gebaut wurde, aber das macht sie nicht weniger interessant. Das weiß getünchte architektonische Ensemble hebt sich vom blauen Himmel ab.
Die Wahrzeichen jeder antiken Stadt sind in der so genannten Altstadt konzentriert und auch in Taschkent ist das nicht anders. Eine der ältesten Sehenswürdigkeiten der Altstadt Taschkent ist das Hazrati Imam Ensemble (auch bekannt als Khast Imam oder Hazrati Imam).
Das Ensemble wurde nach dem großen Gelehrten und Philosophen Kaffal Shashi benannt, der an der Stelle des Hazrati Imam im gleichnamigen Mausoleum ruht. In der Antike galt die Barak Khan Medrese als das wichtigste Gebäude des Komplexes. Auf dem anmutig gepflasterten Hast-Imam-Platz befinden sich außerdem die Dschami-Moschee (Freitagsmoschee) des Hazrati Imam (Hazrat Ali), die Namazgoh-Moschee, die Khayrabat-Eshon-Moschee, die Tilla-Sheikh-Moschee und die Muyi-Muborak-Medrese (das Koranmuseum von Osman), in der eine der wichtigsten islamischen Reliquien, der Koran von Osman, aus dem 7. Jahrhundert nach Christus ausgestellt ist.
Die Hodscha-Ahrar-Wali-Moschee (auch Dschuma-Moschee oder Dschami-Moschee genannt) ziert ebenfalls die Altstadt. Zusammen mit der Kökaldosch-Medrese ist die Moschee Teil des architektonischen Ensembles von Registan (nicht zu verwechseln mit dem Registan Platz in Samarkand).
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Mirza-Yusuf-Moschee in Taschkent gebaut. Ursprünglich war das Gebäude der Moschee aus Holz gebaut. Heutzutage ist die Moschee aus touristischer Sicht sowohl von innen als auch von außen interessant: Bei ihrer Errichtung und Rekonstruktion wurden Elemente der traditionellen Holzschnitzerei verwendet.
Eine der ältesten Sehenswürdigkeiten Usbekistans sind die Mausoleen der großen Herrscher und Geistlichen. Die jahrhundertealten Gebäude sind bis heute in sehr gutem Zustand erhalten geblieben. Ihre Architektur ist ein lebendiger Ausdruck der Traditionen der alten Zeit. Von besonderem Interesse in Taschkent sind das Mausoleum von Zangiata, das Mausoleum von Yunus Khan, das Scheichantaur-Ensemble, das Mausoleum von Scheich Zainutdin und das Mausoleum von Tole Biy (Kaldirgach-Biy). Seit Jahrhunderten werden die Gedenkstätten von den Anwohnern und den Behörden mit Ehrfurcht bewacht.